Funktionsstörungen (Somatische Dysfunktion)
Die Schulmedizin fokussiert sich auf strukturelle Veränderungen wie Frakturen, während die Osteopathie Funktionsstörungen und Bewegungseinschränkungen behandelt – beide Ansätze ergänzen sich mit ihren jeweiligen Stärken.
Strukturelle Schäden vs. Funktionsstörungen
Bei strukturellen Schäden wie Frakturen, schweren degenerativen Veränderungen oder Bandscheibenvorfällen mit neurologischen Ausfällen ist eine schulmedizinische Diagnose und Behandlung notwendig und oft auch sinnvoll.
Ein Beispiel für eine Funktionsstörung ist die Wirbelgelenkblockierung, die oft „hexenschussartige“ Schmerzen verursacht. Dabei ist die Beweglichkeit des betroffenen Wirbels eingeschränkt, ohne dass ein struktureller Schaden vorliegt. Solche Blockaden sind auf Röntgenbildern oder MRT-Aufnahmen nicht sichtbar, weshalb eine Funktionsuntersuchung erforderlich ist. Die Behandlung erfolgt durch gezielte Mobilisierung, um die Beweglichkeit wiederherzustellen.
Osteopathische Schwerpunkte
Osteopathen behandeln nicht nur den Bewegungsapparat (Parietale Osteopathie), sondern auch die inneren Organe (Viszerale Osteopathie) und das Zentralnervensystem (Craniosakrale Osteopathie). Alle Strukturen des Körpers – einschließlich der Organe – müssen sich frei bewegen können. Werden die Bewegungen durch Spannungen in den Faszien, Bändern oder Kontaktflächen eingeschränkt, entstehen oft weiterreichende gesundheitliche Probleme.
Merkmale von Funktionsstörungen
Erhöhte Spannung im Gewebe
Eingeschränkte Beweglichkeit
Minderdurchblutung des Gewebes mit eingeschränkter Vitalität
Durch das Lösen dieser Spannungen mittels osteopathischer Techniken wird die Selbstheilung des Körpers gefördert und die Durchblutung verbessert.