Ursache-Folge-Beziehungen in der Osteopathie
Unser Körper kann auf äußere Belastungen reagieren, doch wenn das Gleichgewicht zwischen Belastung und innerer Kompensation gestört ist, treten oft Symptome an anderen Stellen als der eigentlichen Ursache auf.
Ein Beispiel für eine Ursache-Folge-Beziehung
Ein Tiefstand des Magens kann starke Spannungen an bestimmten Bändern im Bauch- und Brustbereich erzeugen. Der Körper kompensiert dies, indem er den Oberkörper leicht nach vorne neigt, um die Spannung auszugleichen. Diese Fehlhaltung kann jedoch zu Schulterverspannungen und Schmerzen führen. Durch die Mobilisierung der eingeschränkten Magenbeweglichkeit kann der Körper in seine natürliche Haltung zurückkehren und die Verspannungen in der Schulter lösen.
Die Rolle des Osteopathen
Die Aufgabe des Osteopathen besteht darin, die ursächlichen Funktionsstörungen zu identifizieren und zu behandeln, um dem Körper seine Selbstheilungsfähigkeit zurückzugeben. Dabei berücksichtigt er mechanische, neurologische, metabolische und psychoemotionale Zusammenhänge.
Hinweis zur Osteopathie und rechtliche Information
Laut Heilmittelwerbegesetz und aktueller Rechtsprechung ist zu beachten, dass die genannten Behandlungsbeispiele kein Heilversprechen oder eine Garantie für Linderung bieten. Die Anwendungsgebiete beruhen auf den Erfahrungen der Osteopathie, doch für viele Bereiche gibt es nicht genügend wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse. Die Osteopathiewird in der Naturheilkunde erfolgreich angewendet, ist jedoch in der Schulmedizin umstritten.
Auch wenn ein Patient mit Rückenschmerzen durch osteopathische Behandlung eine Besserung erfährt, bedeutet das nicht, dass ein anderer Patient mit derselben Symptomatik die gleiche Wirkung erfahren wird.